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Am 12/13. Juli 2003 fand auf dem Flugplatz Durach ein historischer Flugtag statt, der zum Gedenken an den Film mit Heinz Rühmann "Quax" genannt wurde. Der Film wurde, ebenso wie seine Fortsetzung, in Durach gedreht.
Wir waren mit Wolfi und Annette da.


Was gehört zu allererst zu einem historischen Flugtag? Historische Flugzeuge. Davon waren auch jede Menge am Platz, alle in tadellosem Zustand, teilweise besser als neu.

Hier eine Tiger Moth.


Hier ein schönes Beispiel für eine der zahlreichen, liebevollen, wenn auch nicht unbedingt originalgetreuen Lackierungen.


Mit dieser riesigen Antonov AN-2 Colt wurden Rundflüge angeboten. Bei dem Flugzeug handelt es sich um einen der grössten Doppeldecker, der jemals geflogen ist.


Hier eine Boeing Stearman oder wie der Allgäuer sagt: "Schtiermähn".....


Tolles Flugzeug, leider habe ich keine Ahnung, was für eins.....


Zusätzlich zu den "richtigen" Flugzeugen waren auch recht viele Modellflugzeuge da. Nicht die üblichen Verdächtigen, sondern grosse, einzigartige und beeindruckende Modelle.

Bestes Beispiel ist diese Venom, mit Jet-Triebwerk, deren Start sich allerdings immer mehr verzögerte, so dass wir leider keinen Blick mehr auf ihr Flugbild werfen konnten.


Bei solchen Gelegenheiten kann man auch schon fast aus Tradition die Familie Kohler mit ihren drei FW190 treffen.
Modelle wie auch Flugvorführung waren (wie immer) so beeindruckend, dass einem über die eigenen bescheidenen Fähigkeiten fast die Tränen kommen konnten.

Alle drei Maschinen sind übrigens fast 20kg schwer und fliegen teilweise schon seit Jahren!


Noch ein Beispiel für die Wahnsinns-Modelle, die zu sehen waren. Siebenzylinder Sternmotor. Alleine der Motor kostet mehr als mancher Gebrauchtwagen.

Jedenfalls viel Spass beim Ventilspiel-Einstellen.......

Man beachte auch den Holz-Prop. Sicherlich brutal schlechter Wirkungsgrad aber sonst einfach toll.....


Natürlich gibt es nicht nur historische Starrflügler. Dieser Helikopter ist ein Sikorsky S-58, Sternmotor in der Nase und so wenig Power an der Rotorwelle, dass er rollend starten musste.

Auch hiermit konnten Rundflüge gebucht werden, aber niemand von uns wollte sein Glück herausfordern....


Eine Waco. Das wäre doch ein klasse Modell......
Oder vielleicht bleibe ich doch lieber bei Eindeckern......


Eine Yak-52. Gleichzeitig der einzige Warbird, der gekommen war. Die Piste in Durach ist halt doch zu kurz für die richtig dicken Dinger wie Mustang oder Corsair.
Auch diese Maschine sah aus wie neu.


Dieses bemerkenswert hässliche Fluggerät ist ein altes Agra-Flugzeug der Marke PZL aus der ehemaligen DDR. Der neue Besitzer hat das Wrack restauriert und mit einem Passagier-Sitz ausgestattet. Er befindet sich unter der Plexiglaskuppel kurz hinter dem Motor.
Die Maschine wird heutzutage fast nur noch für Shows eingesetzt, verfügt aber noch über die Spühanlage und kann daher auch "ernsthaft" betrieben werden.
Der Prop hat übrigens knapp über drei Meter Durchmesser, die Vorflügel sind starr und riesig.


Bei "Quax" hatte der Pilot der PZL eine Wette mit der Freiwilligen Feuerwehr Durach laufen:
Ein Stohballen wurde angezündet und sollte per Wasserabwurf gelöscht werden.
Der Abwurf war ein Volltreffer, der Ballen aus und die Wette gewonnen.

Nebenbei:
Alle PZLs, die ich bisher gesehen habe, verfügen über bemerkenswerte Flugleistungen und können auf dem sprichwörtlichen Handtuch starten und landen. Leider sind sie alle unglaublich unästhetisch.


Nicht nur historische Flugzeuge nahmen am Flugtag teil, sondern auch einige moderne.
Neben den obligatorischen Extras (200/300) flog auch Wolfgang Dallach eine Kür mit seiner selbstentworfenen und -gebauten "Diabolo".

Damit keine Missverständnisse aufkommen:
Die Maschine auf dem Bild ist ein Ultra-Light, Abfluggewicht 450kg, trotzdem voll kunstflugtauglich und knapp 280km/h schnell.


Ein Team, das bei keiner Show in Deutschland fehlen darf, ist die Red Bull Staffel mit ihren AT-6 Harvard, hier beim tiefen Überflug.

Die Flugzeuge sind immer wieder toll anzuschauen und anzuhören, haben unheimlich viel Kraft und werden selbstverständlich virtuos geflogen.


Obwohl die Flugzeuge anfangs vielleicht etwas träge wirken, erlauben sie in den Händen der richtigen Piloten trotzdem sehr spannende Manöver.


Historischer Flugtag in Durach heißt neben Flugzeugen auch immer historische Autos, Motorräder und Schlepper.
Gerade bei den Autos waren ein paar Schätze ausgestellt, von denen ich nie erwartet hätte, sie bei einer solchen Veranstaltung mal in freier Wildbahn zu sehen.

Hier zu sehen ist ein Ford Mustang.

Noch relativ normal....


Vielleicht höre ich auch mit der Modellfliegerei auf und investiere das gesparte Geld in so einen gut abgehangenen Porsche 914.
Ich habe da eine gewisse kindliche Vorprägung durch ein Tretauto gleicher Baureihe......


Schon seltener: Ein Healey MkIII.
Vor allem, wenn er in einem derart bestechenden Zustand ist.


Das war der erste Hammer:
Ein Lagonda Rapier Baujahr 1935. Gerade erst vom Bergrennen in Silvretta zurückgekehrt. Und wenn man sich die Fliegen am Bug anschaut, wurde er dort nicht gerade zurückhaltend bewegt.....


Jetzt aber: Als ich diesen Wagen gesehen habe, hätte mich fast der Schlag getroffen.
Ein Ferrari, na gut. Aber einen mit einer Superleggera-Karosserie von Touring, Rechtslenker kannte ich bisher nur aus Auktions-Berichten in der "Motor-Klassik".

Der Schätzwert liegt irgendwo zwischen Einfamilienhaus und Vorstadtvilla. Ist aber auch egal, verkauft werden die handvoll Fahrzeuge, die damals gebaut wurden, sowieso nie, nur vererbt......


Noch ein Blick auf ein Kleinod. Ein Willy's Jeep.
Fritz B. Busch wird zwar oft damit zitiert, dass man überall auf der Welt einen findet, wenn man nur tief genug gräbt, trotzdem ist das Teil selten und leider auch recht teuer.

Und wenn man das Geld mal zusammen hat, kriegt man noch nicht einmal Türen und die Farbe ist hässlich.....


Irgendwann kann selbst der härteste Allgäuer nicht mehr stehen!

An Wolfis Kopffarbe kann man auch gleich den einzigen Wermutstropfen dieses ansonsten perfekten Tages sehen:

Viermal massiver Sonnenbrand!