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Man kann nicht immer gutes Wetter haben. Wenn das Wetter so ist, wie auf diesem Foto, bietet sich selbstverständlich ein Besuch in einem der Pittsburgher Museen an.

Heute war das Carnegie Science Center dran.

Das Center selbst ist mehr Spielplatz als "richtiges" Wissenschaftsmuseum......


.....ausserdem war es von nervigen Kindern überlaufen, die mich nur nach Einsatz meiner körperlichen Überlegenheit auch mal an die Spielzeuge gelassen haben. ;-)

Eine der grössten Atraktionen des Centers liegt vor dem Museum im Ohio-River, die USS-Requin, ein U-Boot aus dem zweiten Weltkrieg, das ebenfalls besichtigt werden kann.


Hier der Turm des Boots.

Die Requin gehört zur Trench- Klasse, vor deren 25 gebauten Booten heute nur noch zwei existieren.

Die Gesamtlänge beträgt 300 Fuß, ziemlich genau 100 Meter.

Nähere Informationen über das Boot gibt es unter Anderem unter http://www.ussrequin.com/

Panorama U-Boot
Hier ein Panorama-Bild. Logischer Weise ist aus der Entfernung kein normales Foto mehr möglich.


Über die Gangway kommt man zuerst auf das Heck des Boots, "achtern", für die Süddeutschen unter den Lesern.

Der Einstieg ist allerdings am Bug, deshalb muss man sich erst mal am Turm vorbei quetschen.


Die Treppe am Einstieg.

Ab hier darf man dann auch gleich die Platzangst ablegen, die U-Boote waren damals nämlich noch nicht so groß, wie man das vielleicht gewöhnt ist, wenn man wie ich 37 mal "Jagd auf Roter Oktober" gesehen hat.


Die erste Station auf der Besichtigung ist der Torpedoraum.

Und gleich die erste Überraschung: Alles ist so..........
....poliert!!

Das dicke Ding links im Bild ist ein Torpedo.

Die Requin hat sechs Torpedo-Rohre am Bug, vier am Heck und war mit insgesamt 24 Torpedos bestückt.


Gleich nach dem Torpedo-Raum, das obligatorische Namensschild.

Das hat irgendwas mit einer Marinetradition zu tun, dass auf jedem Schiff so ein Schild hängt.

Der Sinn erschließt sich nicht wirklich, eigentlich sollte ja eh' jeder wissen, wo er ist....


Die Küche für die Offiziere.

Offiziere und Mannschaften sind, ebenfalls traditionell, auf dem Boot streng getrennt.


Die Offiziers-Messe.

Auch hier wieder:
Alles überraschend poliert.

Auch wenn es hier so aussieht, als hätte das Boot nicht viel Besatzung. Es waren doch immer ca. 80 Mann an Bord, der Betrieb lief jedoch in drei Schichten, deshalb mussten die Quartiere und Messen nur zwei Drittel der Kapazität haben.


Noch mal zum Thema Platzangst. Es war echt ziemlich eng hier unten.

Vor allem die Schotten haben mir schon einiges an Akrobatik abverlangt.

Am Ende des Ganges sieht man ein Schott.

Der Standard-U-Boot-Fahrer war wohl kleiner als ich.

Oder gelenkiger.....


Die Kapitäns-Kajüte, eigentlich eher ein grösserer Schrank aber immerhin das einzige Bett in einem eigenem Raum.

Über dem Bett das Funkgerät für das Interkom.


Auch in der Kabine des Kommandanten:

Instrumente, die die beiden wichtigsten Fragen beantworten, die jeder direkt nach dem Aufwachen hat:

Wie spät ist es, wie tief sind wir?


Ein Blick in die Kommando-Zentrale, die Brücke.

Hier wird navigiert und das Boot gesteuert.

Witziger Weise tatsächlich mit einem kleinen Steuerrad.


Gleich hinter der Brücke kommt man an der Küche für die Mannschaften vorbei.

Auch ziemlich beengt, wenn man bedenkt, dass hier rund um die Uhr gekocht worden ist.


Zweckmässiger Weise ist hinter der Küche direkt die Mannschaftsmesse angeordnet.

Sicher ein schöner Ort, um sich bei einem kleinen Dame-Spiel zu entspannen, während gerade ein japanischer Zerstörer über einem kreist.....


Hinter der Messe:

Duschen und Waschbecken für die tägliche Hygiene.

Apropos, ich erinnere mich noch an so eine Szene aus "Das Boot", wo es mit der Hygiene....

Lassen wir das....


Hier ein Blick auf die Schlafplätze der Mannschaften.

Nicht nur die räumliche Enge sorgte hier sicherlich für Ungemütlichkeit, sondern auch die Tatsache, dass direkt dahinter der Maschinenraum liegt.


Ach ja. Was bei der Seemannsromantik nicht fehlen darf, ist natürlich ein schmissiges Logo.

Das Logo der Requin hat übrigens Walt Disney entworfen.

Wie passend....


Hier der erwähnte Maschinenraum.

Links und rechts sind je ein Diesel angeordnet, die entweder die Schrauben direkt antreiben, oder die Batterien für elektrischen Betrieb aufladen.


Ein Blick in die andere Richtung, immer noch im Maschinenraum.

Unglaubliches Chaos....


Einer der Motoren war offen, man sieht hier einen Blick auf die Kurbelwelle.

Der Mega-Motor ist also hängend montiert.


Gesteuert wurden die Motoren von einem Raum ausserhalb des eigentlichen Maschinenraums.
Vor allem aus Lärm-Gründen.

Mit diesen Schaltern wurde die linke Maschine gesteuert, ein gespiegeltes Panel gibt es auf der rechten Seite für die rechte Maschine.


Und hier endet die Tour auch schon, über diese Treppe gehts wieder an die frische Luft.