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Einmal im Jahr findet in Pittsburgh das "Dragonboat Festival" statt.

Dieses Fest hat in vielen amerikanischen Städten mit chinesischen Bevölkerungsanteil Tradition und geht auf eine chinesische Geschichte zurück, in der sich ein lokaler Fürst in einen Fluss stürzte und seine Untertanen versuchten, ihn mit ihren Drachenbooten zu retten.


Während mir nicht bekannt ist, ob die Rettungsaktion von Erfolg gekrönt war, ist es trotzdem Brauch, einmal im Jahr mit den Drachenbooten Rennen zu veranstalten.

In Pittsburgh finden diese Rennen auf dem Monongahela statt, konkret am Riverfront-Park, South Side.

Der Park an sich ist auch sehr nett. Man kann in der Sonne sitzen und den Bootsbesitzern beim Slippen zuschauen.


Gegenüber sind immer noch Relikte der industriellen Vergangenheit der Stadt zu "bewundern", was die Kulisse etwas versaut aber immerhin für einen authentischen Eindruck sorgt....


Ach ja: Immer wenn ich dieses Zeichen sehe, kribbelts irgendwie. Muss das sein, dass sich die Magenta-Farbe überall ausbreitet??


Dies Bild ist mehr was für Insider. Ich fands jedenfalls ganz interessant, dass es auch hier gammelige Leute gibt, die Tauben füttern.

Vielleicht hat Frau Reichelt ja einen Bruder, der vor Jahren ausgewandert ist?

Riverfrontpark Panorama
Hier noch ein Panorama von meiner Position über den Fluss.


Das ist der Eingang zum Festival. Ich musste übrigens fast zehn Minuten auf dem Parkplatz kreisen, bis ich was gefunden hatte.

Entsprechend gut besucht war das Fest.

Der Riverfront-Park ist allerdings auch nicht besonders gross.


Noch ein Blick auf die Menschenmassen, die sich vor allem vor den Ständen mit den Nahrungsmitteln sammelten.

Vor allem wurde hier (logisch) asiatisches Essen angeboten.


Auch die anderen Stände waren asiatisch geprägt.

Ich wollte mir zuerst so ein handliches Rasiermesser kaufen, aber bekanntlich reagiert der Zoll bei so was ja eher allergisch....


Musik: Diesmal auch kein Honky-Tonk wie bei Rib-Cook-Off sondern kleine Asiatinnen, die Flöte spielten.

Ich schreibe immer bewusst "Asien" und nicht "China". Das Fest ist zwar ursprünglich chinesisch, die Amerikaner differenzieren da aber anscheinend nicht wirklich sorgfältig.

Ich hatte zu Lunch auf alle Fälle Sushi (Sorry).


Der einzige Stand, der etwas aus der Reihe fiel.

Eine Maschine, die einem die Fehlstellung seiner Wirbelsäule (Spinal) errechnete und einem auch gleich mehrere Termine beim Chiropraktiker (es war sein Stand) machen konnte.


Hier ist eines der Ruderteams beim Briefing.

Die Teams beim Wettrudern waren bunt gemischt, es gab mehrere Klassen, vor allem in Profis, Amateure und Laien unterteilt.
Eine weitere Unterscheidung wurde in rein asiatische, rein amerikanische und gemischte Teams gemacht.

Pittsburgh hat mehrere berühmt-berüchtigte Ruderklubs, die die Profis stellten.


Ein weiteres Team bei der Vorbereitung, sehr professionell ausgestattet......


Es starten immer drei Boote auf einmal gegeneinander. Hier stehen drei Teams bereits zum Start bereit.

Dies war ein Rennen, bei dem auch Laien zugelassen waren. Ein Anheizer ging daher rum und hat Zuschauer versucht zum Mitmachen zu überreden.

Ich hab natürlich sofort mitgemacht...... Kleiner Scherz, wer soll denn die Kamera halten.......


Hier sind übrigens die Boote. Normale Ruderboote, die doppelreihig besetzt werden.
Gerudert wird per Stechpaddel.


Hier sieht man besonders schön den namensgebenden Drachenkopf der Boote.

Die Paddel liegen bereits bereit.


Logisch: Safety first!!

Mehrere Rettungsboote sorgten dafür, dass evtl. abgesoffene Bootsbesatzungen schnell wieder geborgen werden konnten.

Schwimmwesten waren natürlich Pflicht, der "Mon" fließt hier mit ca. 1 Meile pro Stunde.


Jetzt wirds ernst! Es darf geboardet werden.

Auf ausgewogene Gewichtsverteilung ist zu achten, gerade die Laien hatten zum Teil kritische Figuren....


An der Spitze jedes Bootes sitzt eine Art Schlagmann, der (manchmal vergeblich) versucht, die Ruderer zum gleichmässigen und zügigem Rudern anzutreiben.

Er ruft nicht, wie üblich, sondern schlägt auf eine Trommel.


Das erste Boot fährt zu Start, der etwas Flussaufwärts lag.

So konnten sich Mannschaft und Schlagmann gleich mal etwas aufeinander einstellen.

Ein Team besteht aus zwanzig Mann, bunt gemischt, da tut Abstimmung not....


Start!

Noch liegen alle Boote gleichauf.

Die zu durchfahrende Strecke betrug 500 Meter und wurde von den schnellsten in unter 2 Minuten durchfahren.

Rennrichtung war allerdings auch mit der Strömung.


Hier das Führende Boot.

Der Kerl in dem Kajak gehört nicht zu der Veranstaltung, er kam nur zufällig mit ein paar anderen vorbei und musste warten.


Kurz vorm Ziel. Das dritte Boot ist noch nicht im Bild zu sehen.

Es war kein wirklich knappes Rennen....


Da kommt das dritte Boot.

Zu dem Zeitpunkt war das Rettungsboot bereits dabei, die Siegermannschaft aus dem Wasser zu fischen.

Problem: Zu grosser Jubel sorgt bei diesen Boote schnell für übergrosse Schlagseite.....


Die Ergebnisse wurden natürlich akribisch auf dieser Tafel notiert.

Gut, ein-/zweimal musste nachgebessert werden (Pfeile rechts) aber solange das Ergebnis stimmt.