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West Virginia hat nicht nur riesige Wälder und stillgelegte Kohleminen zu bieten.

Der Highway US-19 führt in WV über die längste Stahlbogen- Brücke der Welt, die "New River Gorge Bridge"

Einmal im Jahr wird die Brücke für einen Tag gesprerrt und der "Bridge Day" gefeiert.


Ja, es wird tatsächlich ein Highway für einen Tag gesprerrt.

Das wäre bei uns etwa so, als wenn man kurz nach Ulm auf der A7 einen Laster wie diesen hier quer stellen würde und die Leute bis nach Kempten auf Bundesstrassen umleitet....


Einmaliges Event, dem entsprechend gross war der Andrang und weit weg der Parkplatz.

O.k. ich war nicht sooo früh, die Anfahrt von 'burgh nimmt fast drei Stunden in Anspruch.

Na ja, ein kleiner Flussmarsch soll ja der Gesundheit zuträglich sein......


Fast eine halbe Stunde strammen Marschierens später: Der Eingang. Endlich!!

Der stämmige Typ im grünen Overall hat sogar meine Kameratasche durchsucht. Alle anderen Taschen waren am Eingang abzugeben.

Und man werfe bitte einen Blick auf die Brücke! Bei der Menschenmenge waren das viele Taschen!


Allgemein waren hier mehr Cops unterwegs, als ich bisher insgesamt gesehen habe.

Keine Ahnung, was die Paranoia sollte.


Das ist die Brücke von der Seite. Keine Frage: Riesig!

Wer sich noch weiterführend über die Brücke informieren möchte, dem sei diese Seite empfohlen
www.nps.gov/neri/bridge.htm


Brechend voll!!

Dafür gab's aber auch ganz handfeste Gründe.


Erstens war das Wetter ab-so-lut grossartig.

Fast 25° und super-sonnig.


Zweitens wird ja auch was geboten.

Klar, jede Menge Freßbuden aber der Bridgeday ist auch jedes Jahr ein riesiger BASE-Jumper Event.

Das sind die Verrückten, die sich mit dem Fallschirm auf dem Rücken von Gebäuden, Fernsehtürmen oder, wie hier, Brücken runterstürzen.

Da, wo die gelbe Fahne weht, wird gesprungen.


Hier gleich ein kleines Suchspiel:

Finde den Unterschied zwischen diesem und dem nächsten Bild!

Genau, hier steht der Typ noch auf der Plattform.....


.....hier ist er schon auf dem Weg nach unten.


Wer so fatalistisch veranlagt ist, sich von Brücken runterzustürzen hat anscheinend auch einen exotischen Geschmack, wenn es um Kopfbedeckungen geht.

Der unendliche Strom von Springern war jedenfalls sehr bunt gemischt.....


Hier macht sich mal wieder einer auf den Weg.

Teilweise waren die Falldauern echt lang (2-3 Sekunden).

Wer wollte, konnte seinen Sprung werten lassen. Es gab einen Zielbereich unten am Fluss und besonders spätes Auslösen des Schirms gab Extrapunkte.


Viele waren aber auch einfach "just-for-fun" dabei.

Der junge Mann mit dem grünen Schirm ist übrigens ein Offizieller und steht die ganze Zeit da.

Dass er auf fast jedem Bild drauf ist, soll also nicht heissen, dass er sich nicht getraut hätte...


Dieser Springer ist, kurz nach meiner Aufnahme, seitwärts von der Plattform gesprungen.

War ein grosser Lacherfolg....


Vielleicht mal ein Blick nach unten, um die Höhe einschätzen zu können.

Der "New River Gorge" ist auch beliebtes Revier für Rafter.

Die kleinen Stromschnellen im Bild sind voll befahrbar.


Hier (blauer Fleck oberhalb vom Fluss) schwebt gerade ein BASE-Jumper dem Boden entgegen.

Nach dem Sprung konnte man sich mit einem Shuttle-Bus oder einer kleinen Seilbahn (!!) wieder an den Start bringen lassen, wenn man noch nicht genug hatte.

Alternativ gab es eine (mittelgrosse) Party in der Zielzone.


Apropos Rafting:
Hier kommt gerade eine Gruppe den Fluss runter.

Alle haben die folgenden Schnellen unbeschadet überstanden...


Zum Thema "unbeschadet":
Es ist tatsächlich kein Springer bei der Aktion draufgegangen. Das Schlimmste, was passiert ist, war, dass ca. jeder dritte in den Fluss gefallen ist.

Der Wind war etwas schwer berechenbar an diesem Tag.

Rettungsbote sorgen hier für die schnelle Bergung.


Aua!

Dieser Springer ist etwas unsanft gegen die Breitseite eines Felsens gedonnert.

Ist aber auch nichts passiert.


Am Fuss der Brücke haben sich mit der Zeit recht viele Rafting-Gruppen gesammelt, die von dort aus die Springer beobachten konnten.

Ich habe übrigens, trotz echter Bemühungen, keinen Springer vor Öffnung des Schirms fotografieren können. Die waren einfach zu schnell und zu klein....


Der Bursche hat den Sinn der Zielzone wohl besser verstanden als der mit dem Felsen von oben.

So sollte das jedenfalls aussehen.

Ach ja:
These guys are professionals! Don't try this at home!!


Schöner Tag, das Springen war vorbei, ich mache mich auf den Rückweg......

Argh! Welcher Idiot hat den Wagen eigentlich so weit weg (am Ende der Strasse und dann noch etwas weiter) geparkt??!