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Wir kamen erst recht spät in unserem Hotel in Miami an. Die Fahrt durch die riesige Stadt ging zwar recht flott, problematisch war nur das Auffinden des Hotels.

Wir hatten natürlich Southbeach gebucht, der einzige Stadtteil, in dem man laut Jerry leben konnte.
Leider besteht Southbeach prinzipiell nur aus zwei Strassen, die sind allerdings ewig lang und mit Hotels geplastert.

Irgendwie haben wir es aber trotzdem geschafft.

Die zweite Hürde war der Kofferträger, der zwar wie ein Spieler der Harmlem Globetrotters aussah aber ausser "Thanks" kein Wort Englisch sprach sondern nur Spanisch.

Welcome to Miami...


Nach einer erholsamen Nacht haben wir uns natürlich erst einmal an den Strand gestürzt.

Der war tatsächlich spektakulär schön und der Atlantik gar nicht so kalt wie befürchtet.


Falls man keine Lust hat, während des Strandspaziergangs Sand in die Schuhe zu bekommen, kann man die Aussicht auf den Ozean auch vom Broadwalk, einem Holzsteg, der am Stand entlangführt, geniessen.


Nach dem matschigen Winter in Pittsburgh und den -10° in New York bei schneidendem Wind, war das Klima an der Südspitze Floridas dann doch etwas ganz anderes.

Auch die Vergetation unterschied sich "geringfügig" von den Pinien in Imperial.


Auch die Farbe des Wassers war so ganz anders als ich den Atlantik von der Kanalküste aus kenne.

Sofort reinspringen war allerdings nicht, ich brauchte zuerst eine Badehose, also ab in die Touristenzentren nach Miami Festland.


Wenn man von Southbeach über einen der beiden Coastways nach Miami fährt, fallen einem sofort die grossen Brücken auf, die zu mittleren bis grossen Inseln in der Miami Bay führen.

Dies ist eine davon.


Auf den (künstlichen) Inseln wohnen unglaublich reiche, schöne oder ganz schön reiche Leute in unglaublich grossen Häusern.

Die Zufahrt zu den Inseln ist natürlich dem normalen Touristen versprerrt, man sieht nur ab und zu ein Boot vor der Haustür anlegen, wenn man auf der anderen Bayside vorbei fährt.


Eine weitere Mega-Villa.

Miami wie man es aus Miami Vice kennt.

Tatsächlich hat die Serie in den Achtzigern einen regelrechten Miami-Boom ausgelöst, der dafür gesorgt hat, dass sich zahllose Prominente auf diesen Private Islands angesiedelt haben.


Ein Blick von der anderen Seite des Coastways zeigt fast täglich mindestens zwei Kreuzfahrtschiffe, die von Miami aus in die Karibik oder durch den Panama-Kanal bis nach Los Angeles oder gar Hawaii fahren.

Die Standzeit ist recht kurz, nach einem halben Tag sind die Schiffe meist bereits wieder voll beladen verschwunden.


Ooops, ja ja, zu weit fahren darf man in Miami natürlich nicht.

Einmal in Downtown zu stark aufs Gas und schon ist man in Gegenden, die in den Fremdenführern nicht verzeichnet sind.

Komisch, dass dieser Haufen Obdachlose noch nie in einem Bericht über Will Smiths Villa auf Hibiscus Island aufgetaucht ist...


Diese Schlange wartet an einer Ausfallstrasse auf die Öffnung einer Armenküche.

Da Miami nah genug an der äussersten Südküste der USA ist, liegt der Anteil der Kubaner recht hoch. Ausserdem ist die Stadt gross genug, um nicht weiter aufzufallen.

Selbst in Southbeach haben wir viele Leute getroffen, die kein Wort Englisch sprachen und die sicherlich noch nie ein Formular der Einwanderungsbehörde ausgefüllt hatten


Wie auch immer.
Dies ist ein Blick auf einen der unzähligen Yachthäfen, die sich an der Küstenlinie von Miami breitmachen.

Die Brücke im Hintergrund ist einer der Coastways nach Southbeach.


An jedem Hafen findet sich natürlich auch eine Mimi-Mall in der den Touristen das Geld aus der Tasche gezogen werden soll.

Immerhin habe ich hier eine sehr nette Badehose gefunden, die mir endlich das Bad im Atlantik ermöglicht hat.

Andererseits findet man hier natürlich auch mittelgrosse Geschmacklosigkeiten wie diese Einsiedler-Krebse, deren Gehäuse konnte man sich nach Wunsch bemalen lasse und die Viecher dann im Terarium mit nach Hause nehmen.

Eine hatte sogar ein Oakland Raiders Logo auf dem Panzer....


Hier am Bayside Market Place gibt es natürlich nicht nur private Yachten sondern auch richtig grosse Brummer, wie diesen Schoner.....


....oder dieses Gerät.

Wohlgemerkt: Immer noch eine private Yacht, nur etwas geräumiger...


Wieder zurück in Southbeach.

Unser Hotel lag dierekt an der berühmten Collins Avenue im Art Deco District.

Entgegen der Beschreibungen bin ich allerdings der Meinung, dass hier hauptsächlich Leute verkehren, die so tun wollen, als könnten sie sich eine der Inseln leisten, allerdings demnächst eher in einer der Armenküchen anstehen werden, wenn sie weiter so auf den Putz hauen.

Mehr als 80% der Luxuswagen mit denen die Zwanzigjährigen über die Collins flanieren tragen jedenfalls Mietwagen-Sticker...


Noch ein schneller Blick auf die Skyline von Miami bei Nacht, dann ging die Reise auch schon wieder ihrem Ende entgegen.


Wobei ich, selbst wenn mir Miami selbst nicht hundertprozentig gefallen hat, sagen muss:

Diesen Blick bei Aufwachen im Hotelzimmer werde ich vermissen.